Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V.

Eddie | X-Herder

groß

Auf seiner derzeitigen Pflegestelle lebt Eddie im Familienverbund (OHNE Kinder) mit drei weiteren Hunden. Solange er weiß, wo genau sein Platz in der Gruppe ist, klappt auch mit den anderen Hunden alles gut und er akzeptiert deren Grenzen.

Er hat regelmäßig eine Hundepension besucht, wo die Hunde frei mit Artgenossen in der Gruppe laufen und dort fand er sich gut ein, zwischendurch bedarf es kleiner Hilfestellungen, die er gut annimmt.

Schwieriger wird das, wenn das soziale Verhältnis zu seiner Bezugsperson fehlgeknüpft ist, dann darf kein anderer Hund mehr an seine Bezugsperson ran. Er muss konsequent seinen Platz in der Beziehung zugewiesen bekommen, um zu vermeiden, dass er alles andere abschirmen möchte. Er braucht ganz sicher kein „och du Armer, warst im Tierheim, ich vergöttere und verwöhne dich“.

Eddie wäre durchaus als Zweithund geeignet, solange der andere Hund schon „gut“ und souverän ist, denn Eddie bedeutet vorallem in der ersten Zeit Arbeit genug, da braucht man nicht um den heißen Brei reden. Im Gegenzug bekommt man aber einen sehr loyalen Begleiter, der einem nichts krumm nimmt, dem man aber immer so zwei Schritte voraus sein muss. In voraussehbaren Situationen fällt es ihm immernoch schwer, Frust zu ertragen und das kriegt man dann auch handfest zu spüren.

Ihm fehlt auf seiner Pflegestelle auf jeden Fall die kognitive Auslastung in dem Maße, wie er es eigentlich brauchen würde.

Körpersprachliches Arbeiten mit ihm funktioniert super, er hat große Freude daran, seinem Menschen zu gefallen und mit ihm neue Abenteuer zu erleben.

Fremde Menschen hingegen braucht Eddie nicht. Besuch zu empfangen ist mit ihm leider ein heikles Unterfangen und wird wohl immer einiges an Management von seinen Menschen verlangen. Er hat auf jeden Fall eine territoriale Motivation im aggressiven Bereich, es kann auch passieren, dass der Besuch erst okay ist, die Situation sich ändert und plötzlich dieselbe Person nicht mehr okay ist.

Auch draußen „duldet“ er höchstens fremde Menschen in seinem Nahbereich bzw. im Nahbereich seines Menschen, auch hier bedarf er besonderer Aufmerksamkeit.

Das Jagen von Joggern und Fahrrädern hat er mittlerweile hier bei uns abgelegt, kann aber im neuen Umfeld durchaus nochmal auftreten.

Auch sportliche Aktivitäten wie Joggen und Fahrradfahren macht er gerne mit, braucht aber zu Beginn klare Ansagen, dass er niemanden zu maßregeln oder körperlich einzugrenzen hat. Mantrailing Erfahrung hat er auch, das bereitet ihm auch wahnsinnig Freude und er ist mit Eifer bei der Sache.

Er sucht Menschen, die ihn in die zweite Reihe stellen können und aktiv mit ihm sein wollen, sowohl körperlich als auch geistig. Er benötigt ein gesundes Mittelmaß von allem, wenn die Aufmerksamkeit, die auf ihn gerichtet wird, wiederum zu groß wird, neigt er dazu seine Menschen garnicht mehr aus den Augen lassen zu können, was zum Beispiel das Alleinebleiben wieder erschweren würde, woran wir viel geübt haben und was schon deutlich besser geworden ist.

Wenn man ihn in einem gewissen Rahmen so annimmt, wie er ist, ist er der treuste Hund, sehr gehorsam und gewillt an der Seite des Menschen zu stehen und durch dick und dünn mit ihm zu gehen. Trotzdem, da möchten wir keinem was vormachen, wird Eddie nie ein komplett einfacher Hund sein, der einfach so mitläuft. Der Maulkorb ist sein stetiger Begleiter und stört ihn überhaupt nicht, ein weiteres Training in einer gut gewählten Hundeschule versteht sich sicher von selbst.

Bei Interesse freuen wir uns über eine aussagekräftige Email mit Angabe der Rufnummer an vermittlung@tierheim-troisdorf.de.

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