Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V.

Katzenerkrankung FeLV

Bei FeLV (Feline Leukämie Virus) handelt es sich um eine heimtückische Virusinfektion mit schleichendem Verlauf. Sie kann lange unerkannt bleiben! Oft erst nach Jahren äußert sie sich irgendwann durch chronische Erkrankung oder die Bildung von Tumoren. Ausgelöst wird die Krankheit durch den Onkornavirus, der – ähnlich wie bei FIV – das Abwehrsystem der Katze befällt und eine Abwehrschwäche bei der infizierten Katze verursacht.

Das Leukämievirus wird über den Speichel und die Tränenflüssigkeit infizierter Tiere ausgeschieden. Auch Exkremente wie Urin und Fäkalien können Viren enthalten und als Ansteckungsquelle für gesunde Katzen in Frage kommen. Direkter intensiver Kontakt zwischen zwei Katzen, vor allem während Revierkämpfen bildet die Hauptansteckungsquelle. Die Ansteckung der Katzenwelpen kann über die Plazenta (Mutterkuchen) erfolgen. Auch der indirekte Kontakt durch Ausscheidungen birgt die Gefahr einer Infektion mit dem Virus in sich.

Das Virus ist jedoch ziemlich empfindlich gegen Hitze, Sonneneinstrahlung und Austrocknung, so dass es schnell inaktiviert (unschädlich gemacht) wird und somit eine Übertragung über den Menschen nur direkt nach einer frischen Speichelübertragung möglich ist.

Es gibt eine große Vielzahl an Krankheitsbildern, so dass eine Diagnose schwierig ist. Mit der Hilfe von Schnelltests (ELISA) kann der Haustierarzt Leukoseviren im Blut oder im Speichel von Katzen nachweisen. Ein negatives Testergebnis bedeutet nicht, dass die Katze nicht infiziert ist, sondern lediglich, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Leukoseviren im Blut oder Speichel der Katze nachgewiesen werden konnten. Sicherer ist auch nicht der Immunfluoreszenz Test von Geweben. Das Ergebnis kann unterschiedlich ausfallen.

Die Impfung ist auf jeden Fall der beste Schutz, um Ihre Katze vor der Infektion mit dem Leukosevirus FeLV oder FeSV zu schützen. Es stehen gute und recht sichere Impfstoffe zur Verfügung. Die Impfung kann gelegentlich zu leichten Impfreaktionen an der Injektionsstelle führen die nach ein bis zwei Tagen von selbst verschwinden. Infizierte Katzen können in einer inaktiven oder schwachen Phase des Virus geimpft werden solange die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. Der Impfstoff kann dann in den meisten Fällen das Virus kontrollieren, so dass ein Ausbruch der Krankheit vermieden werden kann.

Ein weiterer Schutz ist die rechtzeitige Kastration von Welpen, so dass die Hormone gar nicht erst zum Einsatz kommen. So werden die Revierkämpfe der Kater untereinander und die Besteigungsversuche, bei denen sich die Kater bei den Kätzinnen festbeißen, vorrangig vermieden.

Bis zum heutigen Zeitpunkt steht keine Heilung für eine FeLV/FeSV Infektion oder Erkrankung zur Verfügung. Es wurde eine Reihe von antiviralen Stoffen, Chemotherapeutika und anderen Medikamenten erprobt, ohne dabei einen durchbrechenden Erfolg verzeichnen zu können. Es konnte lediglich eine Verlangsamung im Fortschreiten erreicht werden, jedoch keine Heilung. So konnte das Fortschreiten um Wochen, Monate bis zu in einigen Fällen Jahre aufgehalten werden oder der Zustand der erkrankten Tiere verbessert werden. Diese Tiere bleiben trotzdem für Gesunde nicht Infizierte ansteckend!

Es gibt allerdings auch Selbstheilungsfälle. Lesen Sie weiter unter www.katzeninfo.com

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